trad. Marco Camenisch
AUFRUF ZU EINER INTERNATIONALEN SOLIWOCHE
14.- 21. April
Nun sind fast 8 Monate vergangen seit dem die Polizei unsere Körper eingesperrt hat und der Staat hat alle seine Tricks und Marionetten aus der Mottenkiste heraus geholt für eine neue repressive Welle.
Die fünf Jahre Ermittlungen für die mehr als 100 Attentate ergaben „konkrete Resultate“.
Der „Caso Bomba“ ist ein politischer Prozess und könnte auf jeden Feind des Kapitals passen ähnliche Fälle hat es in anderen Gebieten gegeben (auch jetzt gerade in Italien – d. Üb.). Die Klauen des Panoptikums ergreifen immer Wesen für ihre finsteren Mäuler, um Exempel zu statuieren für alle, welche die scheinbar befriedete bürgerliche Ordnung in Frage zu stellen wagen.
Für uns hinter Gittern stehen wenige Mittel zur Verfügung darum stehen wir seit dem 21. Februar im unbestimmt lange dauernden Hungerstreik und fordern als erster Punkt das Ende dieser juristisch – polizeilichen Konstruktion, und damit unsere ersehnte Freiheit. Jeder Punkt dieser Erklärung hätte keinen Sinn, wenn er nicht in Aktion umgesetzt wird.
Solidarität ist eine Übung die mit der Herrschaftslogik bricht, eine wunderbare Waffe, die in den verschiedenen Formen umgesetzt werden kann.
Darum fordern wir in allen Orten, Territorien und Gebieten, wo immer noch unruhige Geister leben, zu einem Soli- und Propagandatag im Zeitraum 14. – 21. April auf, für ein Ende von Knast für die Angeklagten des sog. „Caso Bombas“, die am 14. August 2010 verhaftet wurden.
Nieder mit den Knastmauern
Freiheit für die Gefangenen des „Caso Bombas“ im Hungerstreik
Die Gefangenen des „Caso Bombas“
Gefangen im Frauenabteil und im Sondersicherheitsabteil des Hochsicherheitsknastes von Santiago
DIE ANKLAGEN UND DIE GEFORDERTEN STRAFEN GEGEN DIE GENOSSiNNEN DES „CASO BOMBAS“
In Chile formuliert die Staatsanwaltschaft die Urteile vor dem eigentlichen Prozess und der Stawa der Fiscalia sur (jetzt demissioniert um ins Innenministerium einzutreten…) hat am 4. April für die GenossInnen schwere Strafen verlangt. Er erhebt den Anspruch unwiderlegbare Beweise für die fiktiven Anklagen gegen die Angeklagten zu haben und behauptet, auf 794 Zeugenaussagen, 221 ExpertInnen und 6744 materielle Beweise, Dokumente und Expertisen zählen zu können.
Im Hungerstreik (HS) seit dem 21. Februar
MONICA CABALLERO: im HS, in Geiselhaft im FA (Frauenabt.) des HS-Traktes (Hochsicherheitstrakt), 20 Jahre, 10 für Mitgliedschaft an einer illegalen Organisation (IO) + 10 Jahre und ein Tag für einen Sprengstoffanschlag (SA)
ANDREA URZUA: im HS, FA-HST, 10 Jahre für IO
PABLO MORALES: im HS, seit 23. März, im Hochsicherheitsmodul (HSM) vom Hochsicherheitsknast (HSK) lebenslänglich als Anführer einer IO (min. 20 Jahre bis zur Möglichkeit „Lockerungen“ zu erhalten.)
RODOLFO RETAMALES: im HS, HSM/HSK, lebenslänglich als Anführer einer IO (min. 20 Jahre)
VINICIO AGUILERA: im HS, HSM/HSK, 10 Jahre für IO
FELIPE GUERRA: im HS, HSM/HSK, 10 Jahre für IO + 10 und ein Tag für einen SA
CARLOS RIVEROS: im HS, 10 Jahre für IO + 3 Jahre wegen Finanzierung einer IO, HSM/HSK
CAMILO PEREZ: im HS, HSM/HSK, 10 Jahre für IO
FRANZISCO SOLAR: im HS, HSM/HSK, 10 Jahre für IO + 15 Jahre und ein Tag für einen SA
OMAR HERMOSILLA: im HS, HSM/HSK, 10 Jahre für IO + 3 Jahre für Finanzierung
CHRISTIAN CANCION: in „Freiheit“, 10 Jahre für IO
DIEGO MORALES: in „Freiheit“, 10 Jahre für IO
CANDELARIA CORTEZ: in „Freiheit“ 10 Jahre für IO +10 Jahre und ein Tag für einen SA
IVAN GOLDBERG: in „Freiheit“, 540 Tage für Tragen und Besitz einer illegalen Waffe
In „Freiheit“ = Ausreiseverbot, Verbot mit den Mitangeklagten zu kommunizieren, wöchentliche Unterschrift, Besuchsverbot mit den Gefangenen und sich den Sozialzentren zu nähern, die durchsucht wurden.
Die GenossInnen riskieren ihr Leben für ihre Freiheit, die ihnen von der Staatsanwaltschaft mit tausend Ausreden verweigert wird.
Wir müssen sie mit allen unseren Mitteln unterstützen und sie dürfen sich nicht alleine glauben.
Es ist kein Kampf für einen Einzelfall sondern für uns alle und alle Gefangenen und verfolgten GenossInnen , weil sie zu einer Dissidenz gehören die ihren Feind perfekt kennt. Ein Feind, der in den Knästen und draussen auf unsere Niederlage hofft. Es ist auch ein Kampf für eine kämpferische Erinnerung, die sich um das Leben der vielen GenossInnen sorgt , die gefallen oder auf der Flucht sind, weit weg vom Rachen, der sie verfolgt.
Für die Gefangenen der Konstruktion „Caso Bombas“ im HS
Sofortige Freiheit für die Geiseln
INFO ZUM GEWICHT DER COMPAS IM HS
Mo. 28. März: Rodolfo: 72 kg, Felipe: 50 kg, Vinicio: 72 kg, Carlos: 69.6 kg, Francisco: 67,8 kg,
Camilo: 73 kg, Omar: 54,8 kg
Do. 31. März: Monica: 51,4 (Anfangsgewicht 59.5 kg), Andrea: 59,3 kg Anfangsgewicht 66 kg)
Nach 40 Tagen HS bekräftigen die Compas ihre Entschlossenheit und fordern:
- sofortige Freiheit
- Nein zum Prozess mit den Antiterrorismusgesetz
- Änderung der vorbeugenden Massnahmen (Ende der Untersuchungshaft)
- Ende des Antiterrorismusgesetzes und der „Zeugen ohne Gesicht“
- Ende des Art. Komma 19 der Verfassung (Einstimmigkeit zur Gewährung der bedingten Freilassung)
- Einforderung der Gefangenenrechte
Auf das die Angst die Solidarität nicht zerstöre
Auf das die Solidarität die Gefangenschaft zerstöre
Die Geiseln des Staates befreien
Mehr Infos: http://libertadalos14a.blogspot.com/