* Revolutionäre Perspektive
from: http://switzerland.indymedia.org/de/2011/01/79852.shtml
Wir haben die Hotels Morosani in Davos mit Pyrotechnik und Zucker angegriffen. In diesen Hotels sind die Bundesräte und die UBS-Vertreter untergebracht.
Zwei pyrotechnische Sprengsätze wurden deponiert, die Zeitzünder bewusst auf Donnerstag morgen 6 Uhr gestellt. Diese Zeit haben wir gewählt, um nicht die Angestellten zu gefährden, die kurze Zeit später den Herrschaften aus Politik und Kapital zudienen müssen.
Zusätzlich haben wir den Inhalt des Öltanks des Hotels mit Zucker ergänzt damit Ihnen früher oder später in den Bergen auch ein kalter Wind um die Ohren weht. Zum Angriff vom 25.01 auf 26.01: Offensichtlich sind die HSG in St. Gallen und der Hauptsitz der Helvetia Versicherungen in demselben modernen Glaskomplex untergebracht. Zwei Fliegen auf einen Knall. Nebst der HSG ist auch die Helvetia Versicherung kein falsches Ziel, wenn in diesem Fall auch nicht gewollt, liegt auf der Hand. Während dieser Konzern im ersten Halbjahr 2010 einen Gewinn von 157 Millionen Franken ausweist, wissen viele Arbeiterinnen und Arbeiter nicht mehr wie sie ihre Krankenversicherung bezahlen sollen.
Zurück in die Berge: Das übergeordnete Motto des WEF lautet dieses Jahr «Gemeinsame Normen für eine neue Realität». Dies scheint sich der Bundesrat zu Herzen zu nehmen und geht auch gleich daran dies umzusetzen. So setzt der Economie Suisse Mann im Bundesrat, Johann Schneider-Ammann, ein Freihandelsabkommen mit China auf die Tagesordnung. Diese Gespräche sollen in Davos beginnen.
Die gemeinsamen Normen? Nun, da ist erstmal, dass alle versuchen ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Alle wollen einen Teil des Profits, der sich mit billigen chinesischen arbeiterInnen machen lässt, sei es nun die schweizerische, die deutsche, französische, amerikanische oder jede andere Bourgeoisie . Alle wollen zu möglichst guten Konditionen nach China exportieren können, seien es nun Waren oder Arbeitsplätze.
Die gemeinsamen Normen? Jede Kapitalfraktion kämpft gegen jede, jedes Land oder jede Region gegen die andern. Mit wenigen ,zeitlich begrenzten, Ausnahmen. Dies sieht man an jedem ihrer Gipfel, die einer nach dem andern scheitern.
Auslagerung der Produktion an einen Ort an dem viel billiger produziert werden kann, z.B. China oder Indien, bringt den Bourgeois mehr Profit und den ArbeiterInnen auf der einen Seite der Rechnung Entlassungen und auf der anderen Seite schärfere Ausbeutung.
Die gemeinsamen Normen? Den Gürtel enger schnallen und verzichten soll das Proletariat. Auf dessen Rücken soll die Krise gelöst werden.
Ökonomische und politische Krise
Schwab ruft die verschiedenen «global leaders» zur Zusammenarbeit, die Staaten dazu ihre eigenen Kapitalfraktionen nicht mit Zöllen etc. zu schützen auf und es sollen am WEF Friedensprozesse angeleiert werden. Dies kann als Grössenwahn der WEF-Verantwortlichen, als Naivität oder als Scharlatanerie abgetan werden.
Was bleibt, ist das vorprogrammierte Versagen dieser Vorstösse. Die globale politische und wirtschaftliche Krise erlaubt nur Lösungen bei der der eine Kapitalist auf Kosten eines anderen gewinnt.
Diese Krise aus der die BonzInnen mit ihren gemeinsamen Normen ausbrechen wollen, schafft immer wieder aufs neue Widersprüche zwischen ihnen und den einzelnen Kapitalfraktionen. Widersprüche, die in Form «neuer Normen» auf dem Buckel der Ausgebeuteten ausgetragen werden.
In diesem Klima, geprägt von Arbeitslosigkeit, Arbeitsplatzabbau, Arbeitshetze und Armut, erstarkt eine politisch und kulturelle Rechtsentwicklung, mit der ihr eigenen reaktionären Hetze.
«Neue Normen” für die Mächtigen, «alte Folgen” für die Ausgebeuteten?
Die Zukunft muss uns gehören!
Ausbeutung und Verarmung, reaktionäre, rassistische Hetze und imperialistische Kriege lassen keinen Zweifel daran, dass die kapitalistische Produktionsweise keinen Weg aus dieser Miesere bietet.
Den Kampf gegen die Diktatur des Kapitals orientieren wir an der gesellschaftlichen Alternative zum Kapitalismus – dem Kommunismus. Der Kampf dafür, dass nicht nur wenige Bourgeois von der Produktion profitieren, sondern die Gesellschaft als ganzes.
Der Kampf dafür, dass es um´s Leben geht und nicht um´s überleben!
Für eine revolutionäre Perspektive!